Tag 12 (Di, 29.03.)


Über diesen Tag zu schreiben fällt mir schwer, weil er mich am Nachmittag unfassbar gestresst hat. Es fing noch alles super gechillt an:  zum Frühstück gab es Pancakes und frische Maracuja, Weißbrot, Bananen-Puffer, Kaffee, Tee und kalten Kaba.  Auf 10 Uhr fuhren wir diesmal in die andere Richtung und zwar in den Nordosten der Insel an den Indian River. Unterwegs machten wir einmal Halt, um uns für die anstehende Abreise zu testen. Da das wunderbar online funktionierte, war das selbst im Auto kein Problem. Hauptsache wir hatten Handynetz. So konnten wir dann unsere Einreiseformulare online hochladen.

Am Indian River angekommen gabelte uns gleich einer der Bootsführer von der Straße auf. So aufdringlich wie er anfangs war, so toll machte er dann später die Bootstour. Die Bootsführer dürfen auf dem Fluss nur rudern, Motoren sind zum Wohle des Naturschutzes verboten. Entsprechend gemächlich schipperten wir unter dem schattenspendenden Blätterdach dahin und ließen uns von ihm viele interessante Dinge über den Fluss erzählen. Bevor umgedreht wurde gab es noch einen Stopp auf einer kleinen Insel, auf der es Ti-Punch (Longdrink mit Rum) zu erstehen gab. Fritz und ich nahmen jeweils einen Hibiskus- und einen Maracuja-Punch. Sehr sehr lecker!

Unser Bootsführer zauberte dann auch noch aus einer Hibiskusblüte und einigen Blättern eine zauberhafte Vogel-Figur und machte damit Emilia überglücklich.

Auf dem Rückweg wurde uns dann noch in einem Seitenarm des Flusses der Drehort einer bestimmten Szene im zweiten Teil der „Fluch der Karibik“-Filmserie (2012) gezeigt, und zwar die Hütte der Hexe Calypso.

Alles in allem war die Tour wirklich klasse und nun freuten wir uns auf ein Mittagessen und danach Strandvergnügen an der Nordküste.

Aber leider kam uns da unerwartet die strengen Corona-Einreiseregularien von St. Lucia dazwischen. Fritz erhielt eine Mail, dass der Antigen-Test von Emilia nicht ausreiche und sie als Ungeimpfte einen PCR-Test haben muss. Jetzt standen wir vor dem riesen Problem, wo wir um 4 Uhr nachmittags noch einen PCR-Test machen lassen konnten und das Ergebnis auch noch für den nächsten Morgen hätten. Es war ein hin und her mit Telefonieren und Chatten und auch Guadalupe fragten wir aus der Ferne um Hilfe. Letztendlich war kein PCR-Test mehr möglich und wir entschieden uns, es am nächsten Tag auf gut Glück am Flughafen zu versuchen. Fritz entnahm aus diversen Onlinequellen, dass Kinder unter 18 Jahren gar nicht getestet werden müssen, und das war zu dem Zeitpunkt dann unser Hoffnungsschimmer.

Aber der Strandnachmittag fiel somit flach und wir fuhren zerknirscht in unsere Unterkunft zurück. Emilia war tottraurig und meinte auch noch, dass es an ihr liegen würde, wenn wir am nächsten Tag nicht weiterreisen könnten. Es war einfach nur schrecklich! Immerhin hatte sie die kleine Verda abends wieder zum Spielen. Da war der verlorene Strandtag schon wieder fast vergessen.

Vor dem zu Bett gehen wurde wieder alles zusammengepackt und mit zahlreichen stillen Stoßgebeten meinerseits sind wir dann eingeschlafen.


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