Tag 13 (Mi, 30.03.)


Wieder einmal war es 5 Uhr morgens als uns der Wecker aus den Betten klingelte, damit wir pünktlich aufbrechen konnten in Richtung Flughafen. Da wir zu der Zeit keinen Strom hatten und es draußen noch dunkel war, sammelten wir alles restliche Gepäck im Schein der Taschenlampe ein. Von Guadalupe und Verda hatten wir uns am Tag zuvor schon herzlich verabschiedet. Diese hatte uns noch selbstgebackenen Kuchen als Proviant mitgegeben.

Dann ging’s los zum Flughafen. Der war erstens nicht weit und zweitens konnten wir dort auch ohne viel hin und her das Auto abgegeben. Mit mulmigen Gefühl rollten wir unsere Koffer zum Flughafengebäude (ein Mini-Ding, wäre nicht die Startbahn zu sehen gewesen hätte man es nicht für einen Flughafen gehalten).

Beim Check-in wurden wir natürlich nach allen Zertifikaten, Formularen und was weiß ich nicht alles gefragt. Stellenweise stellten wir uns einfach unwissend und auch die Lady am Schalter schien unsicher gerade was den Test von Emilia anbelangte. Wie auch immer, nach einigem hin und her (auch was das Gepäck anbelangte – es hätte sein können, dass ein Gepäckstück nicht gleich mittransportiert hätte werden können) hatten wir die Boarding Tickets und konnten zur Passkontrolle und dann zur Sicherheitskontrolle weiter. Am Gate (es gab nur zwei) konnten wir dann verschnaufen, den Kuchen von Guadalupe frühstücken und Emilia Dank WiFi Tablet schauen.
Wenn wir einmal in St. Lucia gelandet wären, würden uns die anderen Behörden schon nicht wieder zurückschicken wegen eines fehlenden Tests.

In der Propeller-Maschine saßen wir dann mit ca. 12 anderen und nach gut 45 Minuten landeten wir auch schon wieder. Nur einmal hat es richtig gerumpelt, dass es uns nur so aus den Sitzen hob, da musste sich der Steward tatsächlich auf unseren Otto sitzen, der genau da seinen Platz hatte. Uns alle (Steward sowie anderer Passagiere) brachte das aber eher zum Lachen als dass wir uns Sorgen um unsere Sicherheit machten.

Die Einreise ging im Vergleich zu dem was wir zuvor schon alles erlebt hatten richtig schnell und der Covid-Check mit unserem Formular (das, dass wir extra in Roseau noch ausgedruckt hatten) reichte der netten Dame am Schalter völlig aus, da sie es nur für Fritz und mich brauchte (und unsere Tests und Impfzertifikate) und Emilia sozusagen nur als Anhang bei mir drauf stand und nichts vorzeigen musste. Der ganze Stress und Sorgen am Tag zuvor war also unbegründete gewesen – aber wir wussten es einfach nicht besser.

Am Ausgang des Flughafens konnten wir auch gleich unser nächstes Mietauto entgegennehmen (ein Suzuki) und losdüsen zu unserem Urlaubs-Resort für die nächsten 5 (!) Tage.

Dort kamen wir nach kurzer Fahrt um die Mittagszeit an, konnten zwar noch nicht aufs Zimmer, aber trotzdem schon einchecken und den Pool nutzen. Das taten wir dann auch ausgiebig bis wir um 16 Uhr unser Zimmer beziehen konnten. Wir haben viel Platz, eine kleine Küchenzeile mit Mikro und Kühlschrank, Kaffeemaschine, Wasserkocher. Und besonders schön: eine kleine Terrasse zum draußen sitzen. Die findet Emilia besonders toll zum rein und raus gehen und spielen.

Nachdem wir uns dann aklimatisiert und geduscht hatten (Fritz hat sich wieder den Seeräuber-Bart gestutzt) gingen wir ins Hotel-Restaurant und ließen uns Cocktails und lecker Pizza schmecken. Wobei ich da schon feststellen musste, dass mein Magen komisch war und ich plötzlich Bauchschmerzen bekam. Cocktail und Pizza musste ich letztendlich stehen lassen und die ganze Nacht plagte mich dann Durchfall. Wahrscheinlich war es die Tasse Kaffee, die ich mir am Nachmittag auf dem Zimmer mit Leistungswasser aufgebrüht hatte. Ich war von unserem Dschungel-Camp noch so gewohnt, dass man das Quellwasser aus der Leitung trinken kann, dass ich nicht dran dachte, dass das Wasser hier nicht trinkbar sein könnte.

Eine schreckliche erste Nacht dafür, dass wir endlich etwas entspanntere Tage mit allen Annehmlichkeiten vor uns haben. Gott sei Dank habe ich Kohletabletten, Elektrolyt-Lösung und Globuli in der Urlaubsapotheke dabei. Wahrscheinlich fällt die Anspannung der letzten zwei Wochen nun plötzlich von mir ab und mein Körper sagt mir damit „jetzt mach doch endlich mal langsam!“


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