Tag 15 (Fr, 01.04.)


Heute wollten wir mal wieder auf Entdeckungstour gehen, daher sind wir mit unserem Auto Richtung Süden gestartet. In der Marigot Bay, die in den Reiseführern als eine der schönsten Buchten der Karibik beschrieben wird, machten wir kurz halt. Leider konnten wir von unserem Standpunkt aus die Bucht nicht zu Fuß umrunden, daher blieb es bei ein paar Fotos und einem Fußkettchen für Emilia als Souvenir.

Weiter ging’s die kurvenreiche und teils sehr holprige Straße in das Dörfchen Soufriere (ja, gleicher Name, wie unser Vulkan auf Guadeloupe – ist Französisch und bedeutet ‚Schwefel‘). Hier lotste uns gleich ein Einheimischer in einen Parkplatz und bot sich insgeheim als Reiseführer an, was wir aber schnell abwigelten, weil wir einfach nur auf eigene Faust im Dorf rumlaufen wollten. Letztendlich drehte er uns doch noch eine seiner selbstgemachten Halsketten an, aber da sie Emilia recht gefiel und wir ihm sowieso eine Kleinigkeit für die Parkplatz-Hilfe gegeben hätten, kauften wir sie. Er erzählte uns, dass die Einheimischen erst mit und wegen Corona in den Regenwald gehen und sich Naturmaterialien holen dürfen um sich ein Zubrot zu verdienen. Vorher war das streng verboten.

Wir hatten Hunger, also suchten wir uns erst einmal etwas zu essen. Schnell gefunden, ließen wir uns dann BBQ Hähnchenschenkel mit allerlei verschiedener Beilagen schmecken.

Soufriere ist als Dörfchen nett anzusehen und man kann sich richtig unter die Lucciens mischen, hat aber ansonsten nicht viel zu bieten. Von hier aus starten nur viele Touren zu den Schwefelquellen, den Schlammbädern, diversen Wanderstrecken, und sogar zu einem Drive-In Vulkankrater könnte man von hier aus fahren. Da wir das alles aber schon hinter uns haben, machten wir uns auf den Heimweg.

Beim Autofahren auf der Küstenstraße gab es auch oft tolle Aussichtsplätze und in den Ortschaften, die wir passierten, zeigte sich uns ganz nebenbei das Alltagsleben der Einheimischen (da wird die Wäsche zum Beispiel an der Hauswand einmal ums Haus herum zum Trocknen aufgehängt und fast jeder hat vorm Haus eine Art Smoker stehen, auf dem gegrillt wird).

Zuhause konnten wir in Ruhe duschen und uns wieder ausgehbereit machen.

Für den Abend – und weil Freitag war – wären wir gerne ein Stück nördlich nach Gros Islet gefahren, weil es dort freitags immer ein großes Straßenfest gibt mit Essensständen und Tanz. Leider fand dies die ganze Corona-Zeit hinweg nicht statt und startet jetzt erst wieder Ende April. Sehr schade, aber dennoch trafen wir es noch gut, weil wir einfach bei unserem Hotel die Rodney Bay entlang schlenderten und dort ein nettes Restaurant fanden, wo ein DJ Musik auflegte und später noch Karaoke gesungen wurde. Mit meinem noch immer flauen Magen wollte ich nichts essen, aber Fritz und Emilia ließen sich Burger und Chicken Fingers schmecken. Zum Zeitvertreib konnten wir einigen Jugendlichen aus St. Lucia beim Billard spielen zuschauen.


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