Tag 19 (Di, 05.05.)


Nach einer erholsamen Nacht in flauschig weichen Betten und einem eher mageren Frühstück packten wir wieder unsere sieben Sachen und fuhren weiter gen Norden. Wir waren uns unsicher, ob wir nun über Savannah, einem Küstenörtchen fahren sollten, damit wir dort eine längere Pause (bestmöglich am Strand oder so) einlegen könnten, oder die kürzere Strecke im Landesinneren. So oder so peilten wir – wie schon auf der Hinfahrt – erst einmal Jacksonville an.

Nach drei Stunden Fahrt hielten wir also in Jacksonville. Ich hatte zuvor das ‚Adventure Landing‘ herausgesucht, eigentlich ein Wasserpark, der aber nur am Wochenende geöffnet hat. Aber nebst Wasserpark gibt es dort auch eine Art kleinen separaten Vergnügungspark, durch den man ohne Eintritt durchlaufen kann. Es gibt Laser Tag, Minigolf, Spieleautomaten, kleine Fahrgeschäfte, etc.  Laut Website kann man auch Alligatoren füttern. Das war eigentlich der eigentliche Auslöser – ich füttere doch so gerne Tiere (Fritz und Emilia haben mich in den Everglades schon veräppelt, weil dort überall steht, dass man keine Wildtiere füttern darf).

Die ‚Beute‘ die man sich an der Kasse für die Alligatoren für knapp 4 Dollar kaufen kann, sind tatsächlich nur vier Trockenfutter-Pellets im Beutelchen. Mann, war ich enttäuscht. Ich dachte tatsächlich, ich würde ein Stück Frischfleisch an ner langen Stange bekommen, die ich den Alligatoren vor die Nase halten kann. Aber wir haben trotzdem gelacht, und den Punkt „Alligatoren füttern“ kann ich so auch abhaken. Die Alligatoren fanden die Leckerlis weit weniger spannend.

Dann hat Emilia noch ein bisschen an den Spielautomaten gespielt. Die Automaten haben leider nicht viele Punktecoupons ausgespuckt, aber wir hatten wieder mal Glück, weil zwei Frauen vor uns ihre Coupons nicht gegen das (Krimskrams-)Spielzeug eintauschen wollten und ihre 1300 Punkte lieber Emilia geschenkt haben. Die hat sich natürlich mega gefreut und konnte sich jetzt umso mehr von den Kleingewinnen aussuchen.

Da der Magen knurrte haben wir uns dann einen Diner fürs Mittagessen gesucht.

Nach insgesamt ca. 2 einhalb Stunden Pause ging’s dann weiter. Wir hatten beschlossen, nicht nach Savannah zu fahren, sondern den kürzesten Weg nach Atlanta zu nehmen.

Weitere vier (lange und ereignislose) Stunden Fahrt später sind wir gegen 20 Uhr in Perry angekommen. Das Wetter hatte umgeschlagen, es war sehr regnerisch und kühl geworden (18° C). Wir hatten uns hier extra ein Hotel mit Innenpool genommen, damit wir mit Emilia noch etwas plantschen konnten. Das Wasser hätte ruhig etwas wärmer sein können, dann hätten wir es auch etwas länger darin ausgehalten. Aber dafür gab es einen echt heißen Whirlpool, in dem wir zwischendrin die müden Glieder aufwärmten. Emilia wollte von Entspannung natürlich nichts wissen und plantschte kreuz und quer durchs Wasser.

Da wir auch zu keinem Abendessen mehr gekommen sind, mussten Salzbrezeln und eine Tafel Schokolade aus dem Automaten herhalten.

Zum Haareraufen ist es schon, wenn man die Gelegenheit auf alle möglichen frischen Leckereien gehabt hätte und wegen Magenprobleme nichts essen konnte (wie auf St. Lucia), und dann hat man wieder mega Appetit und kriegt nur Fastfood vorgesetzt oder dieses furchtbare Ami-Frühstück. Schrecklich.


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